Salzwasser | Karnivor | Nachtaktiv | Atlantik, Indischer Ozean, Pazifik | Bis 3,30 cm | Bis 35 Jahre
Der Sandtigerhai (Carcharias taurus), auch bekannt als Dakotahai, ist ein massiger Hai, dessen bedrohliches Erscheinungsbild im starken Kontrast zu seinem meist friedlichen Verhalten steht. Er bewohnt verschiedene warme und gemäßigte Meeresregionen der Erde. Auffällig sind seine langen, spitzen Zähne, der kräftige Körperbau und seine einzigartige Fähigkeit, Luft zu schlucken, um den Auftrieb zu regulieren und nahezu bewegungslos im Wasser zu schweben.
Typisch für diesen Hai ist sein ruhiges Verhalten sowie seine Vorliebe für sandige Böden und küstennahe Riffe.
Verbreitung
Der Sandtigerhai ist im Atlantik, im Indischen Ozean und im Pazifik verbreitet, ebenso in Randmeeren wie dem Mittelmeer und der Adria. Sein Verbreitungsgebiet reicht:
- Von der Ostküste der USA (Maine bis Florida, Golf von Mexiko, Bahamas, Bermudas)
- über Südamerika (Brasilien, Argentinien)
- bis nach Europa, Westafrika, Japan, Australien und Südafrika.
Er bevorzugt flache Küstengewässer in Tiefen zwischen 20 und 200 Metern, meist in der Nähe seiner saisonalen Sammelplätze.
Lebensraum
- Küstenregionen, von Brandungszonen bis zu tiefen Buchten, vorwiegend über der äußeren Kontinentalplattform (1–191 m).
- Lebt sowohl allein als auch in kleinen Gruppen, schwimmt meist gemächlich in Bodennähe oder im freien Wasser.
- Wird besonders in der Dämmerung aktiv.
- Er reguliert seinen Auftrieb, indem er Luft schluckt und kann so scheinbar schwebend im Wasser ruhen.
Führt saisonale Wanderungen von bis zu 100 km durch: Geboren in kälteren Gewässern, zieht er zum Fortpflanzen und zur Geburt in wärmere Zonen.
Lebensweise und Verhalten
Der Lebensstil und die Fortpflanzung dieser Art weisen einige bemerkenswerte Besonderheiten auf:
- Überwiegend nachtaktiv.
- Grundsätzlich friedlich gegenüber Menschen, trotz furchteinflößendem Aussehen.
- Bildet nur gelegentlich Wander- oder Fortpflanzungsgruppen, lebt sonst meist Einzelgänger.
- Ovovivipar (Eier schlüpfen im Mutterleib): 16–23 Eier pro Wurf, Tragzeit 9–12 Monate. Dabei fressen sich die Embryonen gegenseitig im Mutterleib, sodass nur wenige Junge geboren werden.
Ernährung
Natürlicher Lebensraum
- Verschiedene Fischarten
- Kleine Haie
- Krebstiere
- Kopffüßer
- Gelegentlich andere kleine Knorpelfische
Aquarienhaltung
- Fischstücke und tierische Spezialfuttermischungen
- Schalentiere und weitere angepasste Futtermittel
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Shutzstatus

Der Sandtigerhai ist laut IUCN als gefährdet eingestuft. Zu den größten Bedrohungen zählen:
- Intensive Fischerei und Beifang
- Zerstörung von Lebensräumen und Rückgang der Beutetiere in Küstenregionen
- Nutzung in Schauaquarien und Handel, was den Druck auf Wildbestände zusätzlich erhöht
Der Schutz dieser Art ist entscheidend, um eine irreversible Bestandsminderung in unseren Meeren zu verhindern.