Salzwasser | Karnivor | Nachtaktiv | Atlantik, Indik und Pazifik | Bis zu 3,5 m | Bis 25 Jahre
Der Bullenhai (Carcharhinus leucas) ist eine auffällige Haiart, die in warmen und gemäßigten Meeren weltweit vorkommt. Er ist leicht zu erkennen an seinem kräftigen Körperbau, der kurzen, stumpfen Schnauze und den markanten Zähnen. Sein imposantes Erscheinungsbild und sein meist einzelgängerisches Verhalten machen ihn zu einem faszinierenden Meeresbewohner: allerdings kann er sich für Wanderungen oder zur Fortpflanzung auch zu kleinen Gruppen zusammenschließen.
Verbreitung
Der Bullenhai bewohnt den Atlantik, Indik und Pazifik und ist vor allem an den Küsten von Florida, dem Golf von Mexiko, den Bahamas, Brasilien, Argentinien, den Kanarischen Inseln, Australien, Japan und Teilen Westafrikas verbreitet.
Er bevorzugt Küstenregionen, sandige Böden, Korallenriffe und Felsgrotten. Meist bewegt er sich in Tiefen von bis zu 200 Metern, zeigt jedoch seine Hauptaktivität in Bereichen zwischen 3 und 25 Metern.
Lebensraum
Diese Art lebt vor allem in:
- Warmen und gemäßigten Küstengebieten mit Sandböden, Korallenriffen, Höhlen und estuarinen Regionen.
- Einzigartig unter Haien verträgt der Bullenhai längere Zeit in Süß- wie auch in Salzwasser und reguliert diesen Prozess über Nieren, Leber und rektale Drüse.
- Manche Populationen zeigen eine starke Standorttreue zu speziellen Nahrungs- und Fortpflanzungsgebieten.
- Seine Fähigkeit,Luft zu schlucken, ermöglicht ihm, nahezu schwerelos zu ruhen.
Das Auftreten des Bullenhais gilt als Indikator für die Gesundheit von Küstenökosystemen.
Lebensweise und Verhalten
Der Bullenhai gilt als überwiegend territorial und einzelgängerisch, kann sich jedoch in bestimmten Phasen zu Wander- oder Fortpflanzungsgruppen zusammentun.
- hauptsächlich nachtaktiv
- tagsüber ruht er oft in Sandarealen oder in Riffen
- Fortpflanzung: ovovivipar, d. h. die Embryonen entwickeln sich über 10–11 Monate im Mutterleib
- intrauteriner Kannibalismus: gewöhnlich überleben pro Wurf nur zwei Jungtiere, eines pro Uterus
- saisonale Migrationen, abhängig von Alter und Geschlecht
Ernährung
Natürlicher Lebensraum
- Fische
- Rochen
- Schildkröten
- Delfine
- Seevögel
- Kopffüßer und Krebstiere
- Als Opportunist jagt er, was in seinem Lebensraum zur Verfügung steht.
Aquarienhaltung
- tierische Spezialfuttermittel
- Fisch- und Meeresfruchtstücke, angepasst an seinen Nährstoffbedarf
Schutzstatus

Der Bullenhai ist als gefährdet auf der Roten Liste der IUCN eingestuft. Ursachen sind vor allem Überfischung, der Handel mit Fleisch und Flossen sowie der Verlust von Lebensräumen.
Obwohl er sich in Aquarien wie dem Poema del Mar relativ gut halten lässt, gehen die Bestände in freier Wildbahn vielerorts zurück. Die wichtigsten Bedrohungen:
- Überfischung und Beifang
- Verlust und Zerstörung von Küstenhabitaten
- Verschmutzung und Degradation von Riffen und Flussmündungen
Ihr Schutz sowie die wissenschaftliche Erforschung dieser Art sind zentral für die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in Küstenregionen.